Projekt Beschreibung
Projektname: Kauf von 5 Nähmaschinen à 150,00 € sowie Nähzubehör (z.B. Garn, Garnspulen, Stoffe etc.) für Fanikisha Development for Women, Youth and Children in Southern Highland Tanzania für die Schneider-Ausbildung
Höhe der Spendensumme: 750,00 €
Hintergrundinformationen:
Viele Menschen im südlichen Tansania in prekären Verhältnissen erhalten keinen sozialen Schutz von Staat und Gemeinschaft. Eine Ausbildung bietet jungen Menschen und Frauen die Möglichkeit, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Das Projekt zeigte bisher einen großen Multiplikatoreffekt. Ausgebildete bildeten aus, was gesamtgesellschaftlich profitabel und nachhaltig ist.
Yunes ist 36 Jahre alt. Sie ist seit der Geburt blind. Ihr ganzes Leben lebte sie eingesperrt in der Hütte in ihrem Dorf. Ihr Vater hielt es nicht für notwendig, dass sie zur Schule geht. Schließlich konnte sie nichts sehen. Eine Scham für die Familie. Sie bewachte daheim die Tür, wie ein Wachhund und passte auf die Kinder auf. Dabei wollte sie gern wie ihre sieben Geschwister ein Handwerk erlernen und zur Schule gehen. Mit dem Tod des Vaters und der Ausbildung von Fanikisha begann für Yunes ein neues Leben.
Der Fall „Yunes“ ist nur einer von vielen, denen Fanikisha seit 2015 eine berufliche Ausbildung ermöglicht hat.
„Fanikisha – Development for Women, Youth and Children in the Southern Highlands of Tanzania“ ist eine Nichtregierungsorganisation, die sich der beruflichen Ausbildung von Frauen und jungen Menschen aus armen Verhältnissen in der Region Iringa verschrieben hat.
Iringa liegt im südlichen Teil des ostafrikanischen Landes Tansania. Im Mittel verdienen die Menschen nur ein Zehntel dessen, was ein Durchschnittsbürger in der Europäischen Union als Lohn erhält. Dazu kommt, dass der unterfinanzierte Staatshaushalt trotz großer sozialer Unterschiede innerhalb der Gesellschaft keine sozialen Sicherungssysteme kennt. Die unteren Einkommensschichten haben daher kaum Zugang zu einer beruflichen Ausbildung. Ein eigenes Einkommen ermöglichen Zugang zum Gesundheitssystem, sozialer Teilhabe und nicht zuletzt auch Nahrung und Kleidung. Besonders häufig mangelt es jungen Menschen, alleinstehenden Frauen und Behinderten an diesen Dingen. Ihnen will Fanikisha ein unabhängiges Leben durch eine berufliche Ausbildung ermöglichen. Das Ziel ist es, die Lehrlinge so auszubilden, dass sie eigenständig am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig bestehen können.
Fanikisha ist dabei eine allein durch Freiwillige mit Berufsausbildung getragene Organisation. Viele derer, die heute lehren, waren selbst einmal Schüler. Fanikisha arbeitet dabei eng mit RLabs zusammen, deren Konzept es ist, dass Menschen aus der Region eigenständig Nachbarn und Freunde ausbilden und Initiative zeigen. RLabs und Fanikisha stellen die notwendigen Materialien und kümmern sich um Organisation von Lehrperson sowie Räumlichkeiten.
Flora Ilomo ist seit 2009 an dem Projekt beteiligt und betreut es seitdem gewissenhaft mit viel Herzblut. Sie äusserte u.a. den Wunsch für fünf Nähmaschinen (à 150 Euro) gegenüber Tobias Schminke, langjähriges aktives Mitglied bei Charity-Event e.V., der im August 2017 das Projekt persönlich besucht hat.
Er berichtet Charity-Event folgendes:
Da Fanikisha keine finanzstarken Sponsoren hat, ist es bei Anschaffung von Lehrmaterialien wie Nähmaschinen oder Computern auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Hier spielt die Spende von Charity Event e.V. in Höhe von 750 Euro eine große Rolle, da es ab sofort möglich ist, statt mit einer Nähmaschine mit fünf Nähmaschinen auszubilden. So können mehr Frauen und junge Männer das Schneiderhandwerk erlernen und sich ein eigenständiges Leben finanzieren.
Die Freude bei Fanikisha war riesig über die neuen Nähmaschinen.
Auch Charity-Event e.V. ist sehr glücklich über die Projektwahl und das Strahlen in den Gesichtern der Fanikisha – Gruppe. Ihr leistet eine unglaubliche tolle Arbeit und Charity-Event e.V. ist stolz, ein Teil dessen zu sein. Vielen Dank Tobi, dass du uns das Projekt näher vorgestellt hast!
Neben der kostenfreien Ausbildung im Bereich Kunsthandwerk, Schneiderei oder der Ausbildung zum Koch, kümmert sich Fanikisha auch um die seelische Bewältigung des Erlebten. Schlechte Schulnoten, Vernachlässigung, der Tod der Eltern im Kindesalter oder der seelische und psychische Missbrauch von Frauen oder Behinderten hinterlassen Spuren, die Flora, die Leiterin Fanikisha zu heilen versucht: „Wenn dir das Leben einen Tritt versetzt, stelle sicher, dass dieser Tritt zu einem Schritt nach vorne wird.“. In diesem Geiste lernen die aktuell 23 Schüler*innen und viele von ihnen wollen selbst einmal als freiwilliger Ausbilder tätig werden. Damit diese in Tansania so seltene Chance der Berufsausbildung auch anderen zuteilwerden kann.
Wer das Ausbildungszentrum in Iringa auch mit einer Spende unterstützen möchte, gibt im Verwendungszweck „Nähmaschinen für Fanikisha“ an.