Projekt Beschreibung
Seit knapp 15 Jahren ist Esther Wittstock auf den Philippinen aktiv und hat unzähligen Familien und Kindern in Not geholfen. Was als Praktikum begann, wurde zu einer Lebensaufgabe voller Hingabe und Mitgefühl. Ihre Geschichte zeigt, wie aus einem persönlichen Wunsch, etwas zu bewirken, eine Bewegung entstehen kann, die das Leben vieler Menschen verändert hat.
Der Beginn einer lebenslangen Mission
Vor fast anderthalb Jahrzehnten absolvierte Esther ein Praktikum in einem SOS-Kinderdorf auf den Philippinen. Drei Monate lang begleitete sie Kinder zur Schule, unterstützte sie bei Hausaufgaben und half bei alltäglichen Aufgaben. Es waren intensive Wochen, die sie tief prägten. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland spürte sie sofort, dass sie dort nicht mehr hingehörte. „Ich habe gemerkt, dass ich hier gebraucht werde,“ erinnert sie sich. Und so begann ihr Weg: Zwischen Studium und Praktika flog sie immer wieder zurück auf die Philippinen und setzte sich für die Menschen dort ein.
Von der Mülldeponie zu nachhaltigen Lösungen
Eines der ersten großen Projekte war der Bau einer Trinkwasseranlage in Davao City, einer Region, in der viele Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen auf einer Mülldeponie lebten. Es fehlte an sauberem Trinkwasser und grundlegender Infrastruktur. Esther initiierte gemeinsam mit einer Freundin den Bau einer Wasserstation, die den Bewohnern nicht nur Zugang zu sauberem Wasser verschaffte, sondern auch eine nachhaltige Finanzierungsmöglichkeit bot. Durch den Verkauf des Wassers konnte die Anlage langfristig betrieben werden. „Es war ein großes Projekt, das uns alles abverlangte, aber es hat sich gelohnt“, erinnert sie sich.
Heute ist die Wasserstation ein Symbol der Hoffnung. Vor Ort werden weiterhin Projekte für die Kinder der Region durchgeführt, wie etwa Weihnachtsfeiern. Zudem konnten zwei Sozialarbeiter eingestellt werden, die die Familien unterstützen. Diese zusätzlichen Initiativen wurden von Esthers Freundin ins Leben gerufen, die auch das erste Projekt mitorganisierte und noch heute in Davao lebt. So trägt das Engagement vor Ort noch immer Früchte und bietet den Menschen eine Perspektive.
Weihnachten voller Hoffnung
Ein weiteres Herzensprojekt sind ihre Weihnachtsaktionen, die sie seit vielen Jahren organisiert. „Kein Essen in der Weihnachtsnacht“ begann mit einer spontanen Idee, als Esther in ihrer ersten Weihnachtsnacht auf den Philippinen bemerkte, dass viele Kinder und Familien nicht einmal an diesem besonderen Fest etwas zu essen hatten. Mit Freunden kochte sie damals Mahlzeiten und verteilte diese in den Slums. Heute hat sich die Aktion zu einem groß angelegten Projekt entwickelt, das den ganzen Dezember über läuft.
Jedes Jahr verteilt Esther mit ihrem Team Reis, Weihnachtsgeschenke und liebevoll zusammengestellte Pakete mit lokalen Spezialitäten wie Obstsalat oder Spaghetti. Kinder können an kleinen Weihnachtsfeiern teilnehmen, Spiele spielen und Preise gewinnen. „Es geht nicht nur darum, die Bäuche zu füllen, sondern auch darum, ein Lächeln auf ihre Gesichter zu zaubern,“ sagt sie. Besonders wichtig ist ihr, dass die Hilfe genau dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird – in den entlegensten Dörfern und den Slums, die oft von anderen Organisationen vergessen werden.
Bildung als Schlüssel zur Zukunft
Neben den Weihnachtsaktionen setzt sich Esther besonders für Bildung ein. Jedes Jahr vor Schulbeginn verteilt sie Schulpakete, die das Nötigste wie Hefte, Stifte und Rucksäcke enthalten. In Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und Schulen stellt sie sicher, dass Kinder Zugang zu den Materialien erhalten, die sie für einen erfolgreichen Schulstart benötigen. „Es sind oft die kleinen Dinge, die den größten Unterschied machen,“ erklärt sie.
Hilfe, die ankommt
Was Esther besonders auszeichnet, ist ihr persönliches Engagement. Sie besucht die Menschen vor Ort, spricht mit ihnen, versteht ihre Nöte und passt die Hilfe individuell an. „Ich will sicherstellen, dass jede Spende wirklich dort ankommt, wo sie gebraucht wird,“ betont sie. Ob es darum geht, Familien mit Reis zu versorgen, Kinder mit Schulsachen auszustatten oder abgelegene Dörfer mit Solarlampen zu beliefern – Esther ist immer vor Ort, um zuzuhören und zu handeln.
Gemeinsam Großes bewirken
Esther’s Projekte zeigen, wie viel eine einzige Person bewegen kann, wenn sie ihrem Herzen folgt. Mit Unterstützung von Freunden, Spendern und lokalen Helfern hat sie unzählige Leben berührt und Veränderung bewirkt. „Es braucht nicht viel, um einen Unterschied zu machen,“ sagt sie. Jedes Jahr schafft sie es, mit kleinen Mitteln große Wirkung zu erzielen und zeigt, dass Mitgefühl und Engagement die Welt ein bisschen besser machen können.