Projekt Beschreibung
Keyfacts
Schulbildung ist in Ostafrika chronisch unterfinanziert. In einem Klassenraum sitzen 60 Kinder mit 10 Büchern. Ende der siebten Klasse verlassen die Schüler*innen die Schule ohne flüssig Englisch sprechen zu können oder die Grundlagen von Mathe zu beherrschen. Es mangelt an Qualität. Das ist auch konkret die Situation im Norden Tansanias, wo das Projekt „Hope Conscious“ stationiert ist.
Tansania, ein Land mit drei großen Feinden: Analphabetismus, Armut und Krankheit.
Aufgrund der Armut haben viele Kinder die Schule abgebrochen. Es gibt sehr wenig Vorbereitung in Bezug auf die Infrastruktur, Verfügbarkeit von kompetenten Lehrern und anderer relevanter Ausrüstung. Und die Situation wird sich weiterhin aufgrund des niedrigen Stundenlohns verschlechtern.
Unter diesen Bedingungen hat Moses begonnen, Kinder auf dem Land von Shinyanga unter einem Mangobaum zu unterrichten. Charity-Event e.V. will für den Schulunterricht von Moses und die ca. 60 Schulkinder ein neues Schulgebäude samt Einrichtung bauen.
Hier setzt die Vision von Moses und Donald an. Unter einem Mangobaum unterrichten sie aktuell privat rund 30 Kinder. Das Funding von Charity Event e.V. soll ein Schulgebäude bereitstellen, damit der Unterricht unabhängig von Witterungsverhältnissen geschützt stattfinden kann. Das Ziel ist es in Kleingruppen individuell zu unterrichten. Das Projekt findet großen Zuspruch unter den Kindern. Die beiden Männer wollen Dinge fördern, die in öffentlichen Schulen unter den Tisch fallen: Eigeninitiative und Kreativität.
Wie sehen die konkreten Schritte des Projektes genau aus?
Wer sind die Mitwirkenden?
Der Projektgründer Moses ist Lehrer am Tandala College of Education in der Region Njombe in Tansania. Er unterrichtet seit drei Jahren in der Bugogo Schule in Shinyanga. Er gehört zu den wenigen, die es geschafft haben, sich durch die harte Realität einer armen Familie in Tansania zu kämpfen. Er wurde in Rorya geboren, wo er die Grundschule absolvierte, bevor er auf eine weiterführende Schule nach Masonga Marist ging. Er versteht die lokalen Bedingungen, insbesondere die Haupthindernisse für einen Bildungsabschluss, die mehrere kulturelle Praktiken der Sukuma umfassen. Er ist fest davon überzeugt, dass er der Gemeinschaft viel zu verdanken hat und will einen Beitrag zur Verbesserung von Bildungsstandards leisten. Er sieht dies als eine lebenslange Verpflichtung, seinem Volk zu dienen.
Donald ist ebenfalls Lehrer und sehr aktiv in der Gemeinde. Er ist dort für die Verwaltung zuständig und wird das Projekt in Finanzfragen unterstützen. Des Weiteren hat er mit der Jugend im vergangenen Jahr eine Ziegelmaschine angeschafft, die sie beim Bau des Gebäudes einsetzen werden. Dies ermöglicht einen günstigen sowie selbstkontrollierten Bau und unterstützt die Jugendtätigkeiten in der Region Shinyanga. Außerdem wird Donald – neben Moses – die Kinder an der neuen Schule unterrichten.
Eine weitere Mitwirkende ist Dorothea Kruse aus Deutschland. Sie lebt für die nächsten drei Jahre in Shinyanga und arbeitet dort für die Gemeinde. Sie koordiniert mit Moses das Projekt vor Ort, steht in regelmäßigen Kontakt zu Charity-Event e.V. und informiert den Verein mit Berichten und Fotos. So kann allen Mitgliedern, Freunden und Spendern eine hohe Transparenz des Jahresprojektes zugesichert werden.
Tobias Schminke ist ebenfalls aus Deutschland und seit vielen Jahren ein treues und aktives Mitglied von Charity-Event e.V.. Mit ihm hat der Verein in den letzten Jahren zahlreiche Projekte gestartet und erfolgreich abgeschlossen. Tobias stammt, wie die meisten Mitglieder, aus dem Westerwald und hat den Verein auf das Projekt „School lessons under a mango tree“ aufmerksam gemacht. Er wird das Projekt im Sommer 2018 noch einmal für Charity-Event e.V. besuchen. Er berichtet uns folgendes:
„Schulbildung ist in Ostafrika chronisch unterfinanziert. Da sitzen 60 Kinder in Klasse, ein Buch für zehn Kinder. Ende der siebten Klasse verlassen die Schüler*innen die Schule ohne flüssig Englisch sprechen zu können oder die Grundlagen von Mathe zu beherrschen. Es mangelt an Qualität. Das ist auch konkret die Situation im Norden Tansanias, da wo unser Projekt stationiert ist.
Hier setzt Moses Projekt an. Unter einem Mangobaum unterrichtet er aktuell privat. Das Funding von Charity Event e.V. soll ein Schulgebäude bereitstellen. In Kleingruppen unterrichtet Mose anders als anderswo: individuell eben. Sein Projekt findet großen Zuspruch unter den Kindern. Moses will Dinge fördern, die in öffentlichen Schulen unter den Tisch fallen: Eigeninitiative und Kreativität will er bei den Kindern wachsen sehen.“
Pssst! Hier findet ihr das Interview mit Dorothea und Tobias in voller Länge: Jahresprojekt 2018: Ein Interview mit Dorothea und#038; Tobias
Wieso die Region Shinyanga?
Shinyanga (im Norden von Tansania) gehört zu den sozial und wirtschaftlich niedrig entwickelten Regionen Tansanias.
Es ist die Heimat der gemischten Landwirtschaft. Die unterentwickelte Bildung ist der Hauptfaktor für die schlechte Entwicklung dieser Region. Es ist leider immer noch üblich, dass die Familien ihre Töchter aus der Schule holen müssen, um sie zu verheiraten und Geld vom Brautpreis zu erhalten.
Während die Region Shinyanga zahlreiche Schwierigkeiten hat, ist der extrem schlechte Bildungsstand eines der größten Probleme, welches dringend Aufmerksamkeit benötigt.
Wieso der Bau eines neuen Gebäudes?
- Die englische Sprache ist die Grundvoraussetzung für eine Chance im beruflichen Leben. An den Schulen soll der Unterricht auf Englisch stattfinden, aber leider wird an vielen Schulen auf der Heimatsprache unterrichtet, da dies einfacher ist. Die Kinder, die zu Moses unter den Mango-Baum kommen, lernen mit Spaß die englische Sprache. Es sollte ihnen die Möglichkeit geboten werden, dass ihnen die Sprache unter einem Dach, an einem Tisch mit Schulmaterial und mit einer Tafel gelehrt werden kann.
- Der aktuelle Unterricht findet in einem Randbezirk von Shinyanga statt. Dort haben viele Kinder nicht die Möglichkeit die öffentlichen Schulen zu erreichen. Auch die Kinder im Randbezirk sollten die Möglichkeit auf Bildung erhalten.
- Es gibt keine freistehenden Räume oder ein Gebäude, wo der Unterricht stattfinden könnte. Des Weiteren ist die Vision, nach und nach weitere Gebäude zu bauen, einen Garten sowie einen Hühnerstall anzulegen, um mehrere Kinder aus verschiedenen Jahrgängen zu unterrichten.
Ist das Projekt nachhaltig?
Bildung ist immer nachhaltig. Außerdem will sich das Projekt mit Bildung, Ernährung und Landwirtschaft für die Nachhaltigkeit der Lebensentwicklung der Gemeinschaft auseinandersetzen. Diese Punkte sollen den Kindern nahegelegt werden. Zudem unterstützt das Projekt die Jugendtätigkeiten der Gemeinde.
Das Ziel des Projektes ist es zum einen, den Kindern eine gute und grundlegende Bildung zu ermöglichen und ihnen eine Chance aus der extremen Armut zu geben, den auch Moses geschafft hat. Er dient den Kindern somit als Vorbild. Außerdem können die Kids auf diesem Weg akademische Fähigkeiten erwerben.